Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich BWL - Wirtschaftspolitik, Note: 1,7, Technische Universit t Darmstadt (Institut f r Finanz- und Wirtschaftspolitik), Sprache: Deutsch, Abstract: Bei der aktuellen ffentlichen Diskussion ber die Sozialsysteme geht es in erster Linie darum, dass Deutschland ein geringeres Wachstum aufweist, als seine europ ischen Nachbarn. Es wird insbesondere um den Abbau von Sozialleistungen zugunsten der Senkung der Lohnnebenkosten gestritten. Alle Ma nahmen, die ergriffen werden sollen, zielen tendenziell in die Richtung, den Sozialstaat abzubauen und die Marktkr fte mehr zu nutzen, um Deutschland international wettbewerbsf higer zu machen. Dagegen steht, dass der Preis, der f r dieses Wachstum gezahlt werden soll, in Relation zum Nutzen stehen sollte. Es ist denkbar, dass durch zum Beispiel h here Kriminalit t infolge gr erer Einkommensungleichheit der Gewinn des BIP wieder aufgezehrt wird, da der Anstieg durch h here Aufwendungen f r Strafverfolgung ausgeglichen werden muss. Denn Wachstum ist kein Selbstzweck, sondern dient in der Regel zur Aufhebung von Verteilungsproblemen. Jedoch bedeutet Wachstum nicht immer eine Verbesserung, da auch Wirkungen denkbar sind, in denen das BIP steigt, obwohl der G tezustand der Volkswirtschaft bzw. der Individuen innerhalb der Volkswirtschaft sinkt. Das Inlandsprodukt ist kein geeigneter Ma stab, um qualitative Aspekte des Wirtschaftswachstums, die eher mit dem Begriff Lebensqualit t verkn pft sind, entsprechend widerzuspiegeln. Viele produktive (positive) Aktivit ten werden im Inlandsprodukt nicht erfasst (Hausarbeit, Gartenpflege etc.), andere (negative) werden entweder als wertsteigernd gewertet (Krankheitskosten, Reparatur von Unfallsch den, Behebung von Umweltsch den), obgleich sie allenfalls werterhaltend sind, oder bleiben unber cksichtigt, obgleich sie sich negativ auswirken (sog. externe Kosten). Es gibt daher eine Vielzahl von Vorschl gen f r die Ermittlung sozialer Indikatoren, wel
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