Die Ouvert re geh rt zur Oper wie der Spitzenton in der h chsten Sopran- oder Tenor-Lage. Sollte man meinen. Dabei beginnt l ngst nicht jede Oper mit einer Ouvert re.
Dieses Buch beschreibt Erscheinungsformen und Funktionen der instrumentalen Einleitung im Musiktheater vom Barock bis in die Moderne. Der Blick ist dabei auf den Zusammenhang zwischen Er ffnungsmusik und B hnenhandlung gerichtet, auf etwas, was in der Fr hzeit der Oper gerade nicht angestrebt worden war, sich dann aber Schritt f r Schritt entwickelte.
So erz hlt das Buch viele unbekannte Geschichten von konventionellen und vor allem unkonventionellen L sungen, wie eine Oper er ffnet und ein Publikum zur Aufmerksamkeit gerufen wurde. Schon im 18. Jahrhundert gab es beispielsweise Pantomimen bei ge ffnetem Vorhang - und zwar lange bevor 'moderne' Opernregie solche Aktionen traditionellen Ouvert ren hinzuerfinden sollte. Auch davon ist, in einem Bogen von Monteverdis "Orfeo" bis zu Brittens "Owen Wingrave", die Rede.