Patienten sind keine Konsumenten. Mit dieser Behauptung wird im allgemeinen das Primat der medizinischen Kriterien gegen?ber ?konomischen Erw?gungen im Gesundheitswesen verteidigt. Benjamin Ewert hat sich zum Ziel gesetzt, diese eindimensionale Rollenzuweisungen im Gesundheitswesen kritisch in Frage zu stellen und aufzuzeigen, dass sie die Versorgungsrealit?t nur unzureichend widerspiegelt. In seiner Untersuchung pl?diert der Autor daf?r, ein Spektrum an m?glichen Identit?ten anzuerkennen und ernst zu nehmen: Nutzer von Gesundheitsleistungen vereinen in ihrer Person und ihren Handlungen, so die leitende Vorstellung, jeweils Anteile des Patienten, Koproduzenten und Konsumenten. Dies f?hrt konsequenterweise zu einem mehrdimensionalen Verst?ndnis von Nutzern, in dem das Konsument-Sein im Gesundheitswesen als Teil einer ,,multiplen Nutzeridentit?t" integriert ist. Im Rahmen einer empirischen Untersuchung zeigt der Autor dar?ber hinaus, wie sich diese verschiedenen Nutzeridentit?ten in unterschiedlichen Kontexten des Gesundheitswesens verschieben.
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