Tierrechte wurden auch am Beginn der Tierrechtsbewegung in den 1970er und 1980er Jahren von der Mehrheit der Menschen abgelehnt. Wer aber etwas ablehnt, hat wenigstens eine Ahnung davon, was er ablehnt. Der grunds tzliche Unterschied zwischen der traditionellen Tierschutz-Haltung und der neuen Tierrechts-Forderung war bekannt: humane Nutzung der Tiere f r menschliche Zwecke versus eigenst ndige, individuelle Tierrechte analog Menschenrechten. Dieses Grundwissen ist aber l ngst verlorengegangen. Wenn es heute um das Wohl von Tieren geht, ist vom Tierwohl die Rede - und vor allem vom alles dominierenden Bio. In der Fleisch-, Milch- und Eierwerbung sind idyllische Bio-Bilder mit sanften H geln und saftigen Wiesen buchst blich fl chendeckend. Der Begriff Tierrechte wird entweder gar nicht mehr verstanden oder f r eine exotische Absurdit t gehalten oder mit einschl gigen Gesetzen verwechselt. Ziel dieses Buches ist die (Wieder-)Sensibilisierung f r die Tierrechtsidee: Tiere haben, wie Menschen, vielf ltige Interessen und, wie Menschen, einen Anspruch, ein Recht, ein Leben entsprechend diesen Interessen zu f hren, Tiere haben, wie Menschen, eigenst ndige, individuelle Rechte. Wir brauchen f r den Umgang mit Tieren keine neue Moral. Wir m ssen lediglich aufh ren, Tiere willk rlich aus der vorhandenen Moral auszuschlie en.
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