Theatralit�t und Authentizit�t des Zeichens in Johann Wolfgang Goethes Roman Die Wahlverwandtschaften: Analyse der Konzeption von Zeichen, Sprache und Schrift
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Theaterwissenschaft, Tanz, Note: 1,0, Freie Universit?t Berlin (Institut f?r Theaterwissenschaft), Veranstaltung: Zur Theatralit?t der Schrift: Schreibszenen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Gleichnisrede der Wahlverwandtschaften stellt die Frage nach der Freiheit des Menschen ?ber seine Natur. Die Ohnmacht der vier Teilnehmer des Experiments gegen?ber den sich entwickelnden Affinifit?ten beweist, dass die Kultur des Menschen nicht ?ber seine Natur erhaben ist. Das Ungl?ck resultiert aus der Fehllekt?re der Gleichnisrede, denn hier nimmt das Experiment seinen Anfang. Da Buchstaben an die Stelle der Wirklichkeit treten, wird aus der chemischen Formel nicht das richtige Ergebnis vorhergesagt. Das Lesen und Schreiben geh?rt in dem kleinen aufgekl?rten Kreis zu den kulturellen Praxen des geselligen Lebens. Doch mit dem Sieg der Naturkr?fte ?ber die kontrollierende Ratio im Laufe des Romans 'misslingt' ihre auf Sprache und Schrift basierende Kommunikation. Zeichen werden zu den Agenten der T?uschung, sie f?hren zu Fehldeutungen und Irritationen. Das 'Misslingen' von Sprache und Schrift reflektiert die Bedingungen ihres 'Funktionierens'. Dies wird an einigen Beispielen vorgef?hrt.W?hrend das Zeichenkonzept der aufgekl?rten Gesellschaft als 'theatral' bezeichnet werden kann, ist der Zugang der zivilisationsfernen Ottilie zu dem Medium Schrift 'authentisch' zu nennen. Allerdings durchkreuzt ihre Art zu schreiben das Paradigma der Nat?rlichkeit, das die Empfindsamkeit der schriftlichen Selbstaussprache zuweist.
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