Thabit ibn Qurra (826-901) war einer der originellsten K pfe aller Zeiten. Als Mann von umfassender Bildung, der Arabisch, Griechisch und Syrisch sprach und seit dem Mittelalter selbst ins Lateinische bersetzt wurde, war er ein vollendeter Repr sentant des Goldenen Zeitalters der Abassiden. Ihm verdanken sich neue Kapitel in der Geschichte der Mathematik, der erste Fortschritt in der Astronomie ber Ptolemaios hinaus und die erste radikale Kritik an der aristotelischen Ontologie im Namen des mathematischen Idealismus.
Angesichts seiner historischen Bedeutung ist es das Ziel des vorliegenden Bandes, seine bisher nicht bzw. nicht kritisch edierten Werke zu ver ffentlichen und historisch-kritisch zu untersuchen. Rund ein Dutzend seiner kleinen mathematischen und philosophischen Schriften werden hier ediert, bersetzt und kommentiert. Die Beitr ge von H l ne Bellosta, Amos Bertolacci, Pascal Crozet, Christian Houzel, Eberhard Knobloch, R gis Morelon, Marwan Rashed, Roshdi Rashed und David C. Reisman verdeutlichen, wie Thabit Ibn Qurra in allen Wissensgebieten das wissenschaftliche Erbe der Griechen weiter entwickelt bzw. neu formuliert hat.
Der Band geh rt in jede Bibliothek der Islamwissenschaft, Klassischen Philologie, Wissenschafts- und Philosophiegeschichte.