Diplomarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Mediengeschichte, Note: 2, Bauhaus-Universit?t Weimar (Fakult?t Medien an der Bauhaus Universit?t Weimar), Sprache: Deutsch, Abstract: Als die deutschen Filmemacher in der ersten H?lfte der 20. Jahrhunderts schwarzafrikanische Statisten brauchten um den Hunger des Publikums nach Exotik zu stillen, mussten sie keine geschminkten Wei en besch?ftigen, sondern hatten die M?glichkeit, die in Deutschland lebenden Afrikaner und Afro-Deutschen als Komparsen und als Darsteller zu buchen. Die sogenannte Exoten-B?rse diente als Vermittler von Komparsen aller "exotischen" Hautfarben. Die ersten Spielfilm-Beispiele in denen schwarze Komparsen auftauchen, sind die fr?heren Lubitsch Filme "Die Austernprinzessin" (1919) und "Sumurum" (1920). Katharina Oguntoye, die als eine der Ersten die Geschichte der Schwarzen in Deutschland erforscht hat, sieht in den Filmen mehr: sie beweisen die Pr?senz der Schwarzen in Berlin und in Deutschland w?hrend der Weimarer Republik. Es gilt immer noch als ein kurioser Gedanke, dass in Deutschland vor 1945 eine starke und zusammenhaltende, sogar sich politisch engagierende schwarz-afrikanische Minderheit existierte. Die wissenschaftlichen Forschungen der afro-deutschen Geschichte haben mit der Arbeit von Katharina Oguntoye erst vor kurzem angefangen. Eine konkrete Untersuchung zur schwarzen Pr?senz im deutschen Film vor 1945 hat Tobias Nagl unter folgendem Titel ver?ffentlicht: Im falschen Film: Kolonien des Blicks. In der Einf?hrung beschreibt er die Grundthese, auf der die schwarze Pr?senz im deutschen Film von Anfang an, teilweise bis heute beruht. Sie besteht aus einem Gegensatz: "So unsichtbar Schwarze in Deutschland lange Zeit zwangsweise blieben, so deutlich sichtbar waren sie auf der Leinwand. Doch gerade diese Sichtbarkeit trug dazu bei, ihnen jegliche Individualit?t abzusprechen. Waren schwarze Schauspieler im Kino zu sehen, dann hatten sie immer f?r ein Bild einzusteh
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