Die Studien zu F.A Wolf, F. Ast, Herder, F. Schlegel, Arnim, den Grimms und Goethe untersuchen mit R ckgriff auf eine Vielzahl von enzyklop dischen, wissenschaftlichen und vor allem literarischen Texten von der Aufkl rung bis zur Hochromantik das gegenseitige Wechselverh ltnis von philologischem und literarischem Diskurs um 1800. Im Zentrum steht dabei nicht ein wissenschaftsgeschichtliches Interesse, sondern die Frage nach den Auswirkungen einer sich professionalisierenden Wissenschaft von der Literatur auf die literarischen Werke selbst. Es zeigt sich, dass insbesondere die Frage nach Antike vs. Moderne, Geist vs. Buchstabe, Autorschaft vs. Herausgeberschaft, Einheit vs. Fragment sowie Epos vs. Roman von diesen Auseinandersetzungen betroffen sind und bis in die sthetischen Programme der Goethe-Zeit durchschlagen. Dabei werden hnlichkeiten zwischen fr hromantischer sthetik und dem Sp twerk Goethes deutlich, die in der Fachdiskussion immer noch oft von der Dichotomie Klassik vs. Romantik verdeckt werden. Die Verbindungslinie verl uft dabei ber F.A. Wolfs Prolegomena ad Homerum ber Schlegels Griechen-Studien und seiner projektierten Philosophie der Philologie zu Goethes eigenen 'philologischen' Arbeiten in den Noten zum Diwan sowie einer Poetik vom Roman als Kompendiums in Wilhelm Meisters Wanderjahren.