Von, Offenheit' als einer Art der Kommunikation ist in den vergangenen Jahrzehnten eine gro e Faszination ausgegangen. Tats chlich ist Offenheit in doppeltem Sinne ein Kommunikationsideal der Moderne: zum einen, da sie seit der Aufkl rung kontinuierlich als ein solches existiert, zum anderen, weil ihre Idealisierung aufs Engste mit zentralen neuzeitlichen, in der Moderne forcierten sozialen und mentalen Entwicklungen verwoben ist. Im Rahmen eines Verst ndnisses von Sprachgeschichte als Kommunikations- und Mentalit tsgeschichte verfolgt Juliane Schr ter die Geschichte dieses Ideals vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Ihren wort-, begriffs- und diskursgeschichtlichen Analysen liegt ein breites Spektrum kommunikationsreflexiver Quellen aus dem deutschen Sprachraum zugrunde. Sie zeigen, wie die Konstanz des Offenheitsideals von einem umfassenden Wandel seines Kontextes flankiert wird.