Elias Canetti hat sich beinahe sein ganzes Leben lang von Namen faszinieren lassen und sich immer wieder von Neuem gefragt: "Was ist in einem Namen?" Seine Aufzeichnungen dokumentieren die vielf ltigen Antworten auf diese Lebensfrage und belegen eindrucksvoll ihre Verwurzelung im mythischen Denken. Canetti erweist sich als ein reflektierender Mythomane, der vom Wahrheitsgehalt des Namens berzeugt war. Da er Namen zudem eine hohe poetologische Bedeutung zugemessen hat, versuchte er stets, den passenden Namen f r seine Figuren zu finden. Die vorliegende Studie unternimmt es erstmals, Elias Canettis theoretische und praktische 'Arbeit am Namen' systematisch und auch ber Gattungsgrenzen hinweg zu untersuchen. Indem sie eine F lle unbekannter Dokumente einbezieht, macht sie dar ber hinaus die gro e interpretatorische Relevanz des Z richer Nachlasses deutlich. Die Werke eines der wichtigsten deutschsprachigen Dichter des 20. Jahrhunderts erscheinen so in ganz neuem Licht.