Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, Universit t des Saarlandes, Veranstaltung: Seminar "Wahnsinn in der Literatur", Sprache: Deutsch, Abstract: Alfred D blin (1878-1957) schrieb seine Erz hlung Die Ermordung einer Butterblume im Jahre 1905. Ver ffentlicht wurde sie erstmals 1911 in der Zeitschrift "Sturm", die von Herwarth Walden herausgegeben wurde und zun chst w chentlich erschien. Im Jahre 1913 erfolgte die erste selbstst ndige Publikation in dem gleichnamigen Sammelband. D blins wohl bekannteste Erz hlung ist dem Expressionismus (ca.1910-1925) mit dem Zentrum Berlin zuzuordnen. Da sie keinerlei psychologische Deutungen beinhaltet, sondern sich auf Beschreibungen konzentriert und die Natur eine wichtige Rolle einnimmt, gilt sie als exemplarisch f r diese Epoche. Der Literaturwissenschaftler Joris Duytschaever lobte sie 1973 als eine "Pionierleistung des Expressionismus" . In der expressionistischen Literatur werden ebenfalls Motive wie Ich-Zerfall, Angst und Wahnsinn h ufig behandelt, so auch in Die Ermordung einer Butterblume. Im Zentrum der Erz hlung steht der Gesch ftsmann Michael Fischer, dessen Leben sich angesichts eines unbedeutenden Ereignisses, der Besch digung einer Pflanze, vollst ndig ver ndert. Im Verlauf der Erz hlung wird die psychische und durch seine seelischen Leiden ebenfalls verursachte k rperliche Beeintr chtigung immer st rker. Es h ufen sich Halluzinationen und Stimmungsschwankungen, die mit Gewichtsabnahme und Selbstmordgedanken einhergehen. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die seelische Erkrankung Fischers zu untersuchen. Forscher wie etwa Joris Duytschaever oder Leo Kreutzer w rdigten die Erz hlung als realistische Beschreibung einer Zwangsneurose bzw. einer Schizophrenie. Diese Arbeit soll kl ren, ob die Aussagen zutreffend sind. Das erste Kapitel informiert ber das Verst ndnis psychischer St rungen zu Lebzeiten D blins. Um die Krankheitsbilder der Neurose und Schi
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