Was macht die "moderne europaische Kulturwelt" aus, als deren "Sohn" sich Max Weber bezeichnet? Gangolf Hubinger stellt drei Merkmale heraus: die Verwissenschaftlichung des sozialen Denkens, die Demokratisierung des offentlichen Raumes und die Kulturkampfe um die modernen Lebensordnungen. Es waren Umbruche von revolutionarem Zuschnitt, die Webers Erfahrungswelt um 1900 pragten und seinem Denken entscheidende Impulse verliehen. Mit einer eigenen Begriffssprache arbeitete Weber an der Neuordnung des sozialen und politischen Wissens. In den Ideenkampfen um die Zukunft Deutschlands und Europas wirkte er als Analytiker und Akteur zugleich. Er stellte sich samtlichen Konflikten seiner Epoche, der polarisierenden Massenpresse, dem anschwellenden Antisemitismus, den Spannungen zwischen kapitalistischer Weltwirtschaft, massendemokratischer Politik und nationalstaatlicher Ordnung. Zwei Charakterzuge stechen in Webers intellektueller Biographie hervor, gelehrte Rigorositat und burgerliche Radikalitat. Die Schlusskapitel gelten der Frage, worin bis heute der typisch weberianische Denkstil besteht.
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