John Henry Newman (1801-1890), Dozent in Oxford, anglikanischer Priester und r mischer Kardinal, ist der bedeutendste und theologisch einflussreichste Konvertit der neuzeitlichen britischen Geschichte. Als Leitstern der katholischen Erneuerung seit dem ersten Weltkrieg wurde er einer der V ter des zweiten Vatikanischen Konzils. Mit der gekonnten Verteidigung seines bertritts berzeugt er noch heute viele, seinem Weg zu folgen. Papst Benedikt XVI. z hlt ihn zu seinen gro en Vorbildern.
Bedeutend ist, dass Newman kumene im gesamtchristlichen Kontext bietet. Seine Konversion ist eine lebenslang vorbereitete Wende: Er war zun chst protestantischer Biblizist, dann evangelikaler Calvinist, liberaler Freidenker, griechisch-orthodoxer Sympathisant, anglikanischer Hochkirchler und schlie lich r mischer Katholik.
Die vorliegende Studie ist die erste protestantische Monografie zum Thema. Sie bietet eine gr ndliche Auseinandersetzung mit Newmans Argumenten, blickt auf die biografischen Kontexte seiner Motive, berlegt, ob sich in einer protestantischen Selbstkritik etwas aus ihnen lernen l sst, und fragt, ob Newmans scharfsinnige wie verf hrerische Apologie wirklich tragf hig ist.