Vor etwa zwanzig Jahren lebte Ein Kaufmann zu Berlin, der, nach des Vaters Rath, Im zehnten Jahre schon nach Geld, statt Weisheit, strebte, Und, als er sechzig war, das nemliche noch that. Genossen hatt' er freilich von dem Leben Sehr wenig, oder nichts; doch lagen auch davor In seinem Pult' zehn tausend Friedrichsd'or. Ein sch nes Geld doch h tt' ich Thor Mein bischen Fr hlichkeit ihm nicht daf r gegeben. Wie schon gesagt: Er war itzt sechzig alt; Nun wollt' er auch das Leben recht genie en. Er gab die Handlung auf; drei T chter waren bald An Mann gebracht; denn jedem Schwiegersohn' Den sauren Kelch des Ehstands zu vers en, Begl nzten funfzehn tausend Thaler schon Des Alten Pult; dabei bedung er aus, Was wohl f r diesen Preis ein jeder billig f nde, Ihn Reih herum zu speisen bis ans Ende. Vorbei ist kaum der letzte Hochzeitsschmaus, So schl gt der Alte fr hlich in die H nde, Dankt Gott, und schleicht sich in sein kleines Haus. Im Anfang' ging das Ding nach Herzens Wunsch Man f ttert ihn mit Leckerbissen, F llt seinen Becher bald mit Bischof, bald mit Punsch, Und w rmet seines Lehnstuhls Kissen. O rief er einst, wie gl cklich ich nicht bin Wozu soll ich noch Geld besitzen? Nein mehr als mir kann's meinen Kindern n tzen Gleich gab er auch den Rest noch hin. Doch, Undank ist der Menschen Lohn.
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