Studienarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Soziologie - Religion, Universit?t Bremen (Religionswissenschaft und Religionsp?dagogik), Sprache: Deutsch, Abstract: Das hier vorliegende Papier ist das Ergebnis einer Debatte, die immer gr? ere mediale Pr?senz gefunden hat. Es geht um die souver?ne Frage, ob es - innerhalb Deutschlands - kirchenrechtlich m?glich bzw. tolerierbar ist, dass sich eine evangelische Pfarrerin bzw. ein evangelischer Pfarrer in einer gleichgeschlechtlichen, eingetragene Lebensgemeinschaft befindet und durch Zusammenleben im Pfarrhaus ?ffentlich zeigt, dass sie oder er homosexuell ist (und eine Pfarrstelle innehat). Anlass und Ursache dieser Debatte sind nat?rlich konkrete W?nsche von homosexuellen Pfarrerinnen und Pfarrern, die im Zuge des gesellschaftlichen Paradigmenwechsels (angestossen durch die Streichung des 175 aus dem Strafgesetzbuch in den 1960er bzw. 1970er Jahren) ihr coming out ?ffentlich gemacht haben, mit ihren Lebenspartnern im Pfarrhaus zusammenzuwohnen oder weiterf?hrend Kinder zu adoptieren und Vergleichbares. Einige F?lle sind, wie sollte es anders sein, als skandalon in die ?ffentlichkeit geraten und erh?hten dadurch den Druck auf die Kirche. Es wurde ein Entscheidungszwang ausgel?st, sodass sich die Kirche positionieren musste. Die PRO-Seite nutzte als Hauptargument, dass die Kirche "mit der Zeit gehen muss" und sich den Lebensumst?nden und gesellschaftlich akzeptierten Konventionen anpassen sollte. Die CONTRA-Seite stellte sich dem entgegen: dies sei kein kirchlich akzeptierbarer Lebensstil f?r PfarrerInnen. Beide Seiten versuchen ihre Argumentationen theologisch zu manifestieren. Nachfolgend m?chte ich ein religionswissenschaftliches Res?mee dieser Debatte ziehen. Zugunsten einer besseren Lesbarkeit wird im Folgenden nur eine geschlechtliche Form in der Pluralform personenbezogener Substantive verwendet, die neutral verstanden wird. Wenn von Pfarrern die Rede ist, bedeutet dies, dass sowohl Frauen als auch M?nner
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