Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geschichte Europas - Zeitalter Weltkriege, Note: 1, Universit t Basel, Veranstaltung: Nationale Bewegungen, Nationalismus und Nationalstaat im Ostsee- und Adriaraum, Sprache: Deutsch, Abstract: Die ostmitteleurop ischen Minderheiten bargen nach dem Ersten Weltkrieg ein Konfliktpotenzial, das vor dem Hintergrund eines wachsenden Nationalismus, einer fortdauernden sozio konomischen Unsicherheit und einer politischen Autokratisierung kaum zu bersch tzen war. Ein unheilvoller Komplex aus ideologischen und geopolitischen Aspekten machte die Minderheiten auch f r die staatliche Konsolidierung der beiden neuen Staaten Polen und K nigreich der Serben, Kroaten und Slowenen zu einem kritischen Faktor. Wie auch die meisten anderen Staaten in diesem Raum, sahen diese ihre Zukunft in einer nationalen Uniformierung, zu deren Vollendung die Minderheiten hinderlich waren. In der vorliegenden Arbeit wird die Politik der Polnischen Republik und des K nigreichs der Serben, Kroaten und Slowenen gegen ber ihren Minderheiten in den 1920er-Jahren vergleichend aufgearbeitet. Dazu werden die Beweggr nde und die Umsetzung minderheitenpolitischer Massnahmen sowie die Reaktionen der Minorit ten darauf f r beide Staaten getrennt herauskristallisiert. Das internationale Minderheitenschutzsystem der Zwischenkriegszeit stellt dabei einen wichtigen Beobachtungsgegenstand dar, da die Ber hrungspunkte der beiden Staaten mit diesem Instrument einiges ber deren Minderheitenpolitik und ihren Hintergrund offenbaren. Im Diskussionsteil werden schliesslich die erarbeiteten Erkenntnisse aus der Politik beider Staaten einander gegen bergestellt und vor dem Hintergrund relevanter soziopolitischer Rahmenbedingungen interpretiert.
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