Kartografiegeschichte erforscht Karten und die Akteure, welche die Karten erstellen. Die Kultur des Produzenten spielt dabei eine ebenso gro e Rolle, wie auch die Bedeutung des Karteninhaltes f r den (vermeintlichen) Rezipienten.
Dabei wurde in der Vergangenheit h ufig au er Acht gelassen, dass die Kartenproduktion der Neuzeit keinesfalls eine Freizeitbesch ftigung einiger Weniger war, deren herausragende gesellschaftliche Stellung erst die Ressourcen der Erzeugung von Weltbildern auf Papier zur Verf gung stellte. Die Rolle der Kartografie als gewinnbringende Option des Buchhandels kam in der Literatur bislang zu kurz.
Auf Basis dieses Befundes unterteilt sich die Arbeit in drei Analyseschritte, die die Bedeutung der konomie f r die Erzeugung von Kartografie im deutschsprachigen Raum sichtbar werden lassen sollen: Die Gestaltung der Karten als Handelsware, die Rolle der die Produktion und Kartenerzeugung praktizierenden Akteure dabei und der Ort des tats chlichen Handels.
Dieser Analyse erm glicht damit am Beispiel des deutschsprachigen Kartenhandels eine neue Sichtweise auf die Kartografie des 19. Jahrhunderts und die Bedeutung von Landkarten f r einen globalisierten Handel mit Druckerzeugnissen der Zeit.