Ein wesentliches Ergebnis des Zweiten Weltkrieges war die Teilung Europas in zwei unterschiedliche Wirtschafts- und Gesellschaftssysteme. Die Systemgrenzen wurden durch Deutschland gezogen; die DDR wurde Teil des politischen Osteuropas. Ihre Gr n- dungsverfassung von 1949 sah die staatliche Planung der Wirtschaft vor; 1950 wurde die DDR Vollmitglied im Rat flir gegenseitige Wirtschaftshilfe (RGW). Die Verfassung von 1968 bezeichnet die Volkswirtschaft der DDR als "sozialistische Planwirtschaft". Mit der Annahme des "Komplexprogramms" im RGW 1971 beschlossen die osteuro- p ischen Staaten eine vertiefte Zusammenarbeit ihrer Volkswirtschaften mit dem Ziel der Integration. Die Umgestaltung von Wirtschaftssystem und Wirtschaftsorganisation sowie die Ausrichtung des Au enhandels nach den M glichkeiten und Bed rfnissen der osteurop ischen Partner kennzeichnen somit die Grundlinien der konomischen Ent- wicklung in der DDR. Die konomische Struktur und Leistungsfahigkeit der DDR, ihre Erfolge und Mi - erfolge werden im Westen Deutschlands aber nach wie vor vornehmlich am Wertesystem und an der Entwicklung der Buildesrepublik gemessen. Ihre Bedeutung im Rahmen des sozialistischen Weltsystems, ihre Rolle bei der sozialistischen konomischen Integra- tion dieser L nder, ihre Rangfolge in der wirtschaftlichen Leistung Osteuropas werden meist vernachl ssigt. Gr nde hierflir sind u. a. fehlende InfQrmationen und mangelnde Sprachkenntisse.
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