Ammonios (ca. 445-515 n. Chr.), der Sohn des Hermeias aus Alexandria in Agypten, ist die wohl einflussreichste Gestalt des alexandrinischen Neuplatonismus uberhaupt. Zeugnisse seiner Lehrtatigkeit sind nicht nur in Form der von ihm publizierten Werke, sondern auch in Form von Schulernachschriften seiner Vorlesungen erhalten. Ammonios' Bedeutung liegt insbesondere auch darin, dass er auf einen Ausgleich des Neuplatonismus mit dem zeitgenossischen Christentum hinwirkte. Dies sicherte einerseits das spatere Uberleben der neuplatonisch-paganen Lehrtradition in Alexandria selbst unter Kaiser Justinian (527-565), ermoglichte andererseits aber auch die Rezeption insbesondere des aristotelischen Organons in christlichen Kreisen und damit schliesslich im byzantinischen Reich, von wo aus sie im 14. sowie im 15./16. Jahrhundert auf den lateinischen Westen wirken konnte. In seiner Erklarung der Kategorienschrift setzt er die von Plotin und insbesondere dessen Schuler Porphyrios gestiftete Erklarungstradition fort, die die Kategorienschrift nicht als Versuch der Einteilung aller Formen des Seins in Gattungen, sondern als Kategorisierung der in der menschlichen Pradikation widergespiegelten Unterschiede zwischen den Seienden versteht.
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