Von der Antike bis ins 20. Jahrhundert bildet die Rhetorik ausschlie lich den Mann als Redner aus und leitet zu einer explizit m nnlichen Art und Weise des Redeauftritts (actio) an. Die Studie nimmt diese - k rperliche und geschlechtsspezifische - Ausbildung durch die actio-Lehre in den Blick. Dabei zeigt sie, wie mit der 'Transformation' der Rhetorik im 18. Jahrhundert diskursive Verschiebungen einhergehen: Die rhetorischen Regeln f r Gestik, Mimik, Stimmf hrung und Kleidung werden von der Konversations- und Erziehungslehre adaptiert und erstmals f r beide Geschlechter ausformuliert.